Was ist Hochsensitivität?
Wer hochsensitiv ist, muss nicht unbedingt über diese Schärfung der fünf physischen Sinne und nicht über starke sinnliche Empfindsamkeit verfügen. Stattdessen hat ein Mensch, der hochsensitiv ist, einen “sechsten” oder “siebten” Sinn. Hochsensitive sind das, was man “hellsichtig” oder “hellfühlig” nennt. Sie sind extrem empathisch, manchmal regelrecht medial. Sie haben Ahnungen, Visionen oder andere Empfindungen aus der “nicht-alltäglichen Wirklichkeit”. Wie schwierig das Leben damit sein kann, liegt auf der Hand.
Leider werden diese Gaben häufig als Schwäche oder gar als Krankheit angesehen, was den Hochsensitiven nicht gerecht wird. Hochsensitivität ist eine Veranlagungen, die einen Menschen ein Leben lang begleitet. Er muss sein Leben danach einrichten und Wege finden, gesund und gut damit zu leben. (http://liebesakademie.com/veranstaltung/sinnesschulung-zur-hochsensitivitaet/)
Mein Leben mit der Hochsensibilität
(geschrieben 2010)
Mein Name ist Anika und ich bin 16 Jahre alt. Vor ca. einem Jahr habe ich herausgefunden, dass ich hochsensibel bin. Ich habe mich zwar schon immer „anders“ als andere gefühlt, konnte es jedoch nicht einordnen.
Für mich ist die Hochsensibilität mehr ein Fluch, als ein Segen. Wenn ich irgendwann selbst entscheiden könnte, wie ich mein Leben gestalten möchte und alle das respektieren würden, wäre es wohl viel entspannter.
Trotzdem bin ich sehr froh, den Begriff Hochsensibilität überhaupt zu kennen und mich damit identifizieren zu können, denn dadurch habe ich eine Erklärung, warum ich immer so anders war als andere.
Bei mir sind es neben lauten Geräusche, auch Dinge wie Stress, Druck und Erwartungen, die mich stören. Wenn jemand etwas von mir erwartet, versuche ich dieser Erwartungen bis ins kleinste Detail gerecht zu werden und mache mir schreckliche Vorwürfe und Sorgen, wenn das nicht klappt.
Überhaupt habe ich das Gefühl, dass ich viel mehr über alles nachdenke, als andere Menschen, meiner Meinung nach zu viel. Ich mache mir oft Sorgen und suche die Schuld, wo vielleicht gar keine ist, immer zuerst bei mir. Habe ich vielleicht etwas falsches gesagt, weil er mir nicht zurückschreibt? Oder habe ich irgendwas getan, das sie jetzt so reagiert?…Solche Fragen stelle ich mir ständig und scheine Situationen überzubewerten, so habe ich manchmal das Gefühl.
Auch bin ich sehr verletzlich, empfindlich, kann schwer loslassen und nehme mir Dinge mehr zu Herzen als andere. Und auf der andere Seite können mich liebe Worte, Gedichte, Geschichten oder Musik und andere schöne Dinge extrem berühren, sodass ich vor Glück in die Luft springen können oder weinen muss.
Doch meistens zeige ich meine Gefühle nicht und das wieder aus dem Grund der Angst. Es könnte jemand über mich lachen oder etwas blödes denken. Diese Gedanken sind immer wieder da und aus dem Grund versuchte ich immer zu sein wie die anderen, ja nicht aufzufallen oder zu zeigen, dass ich anders bin.
Doch genau das war ich schon immer. Ich würde nie auf Partys oder in Discos mit vielen Menschen und lauter Musik gehen wie andere in meinem Alter. Ich habe wenig Freunde und interessiere mich für ganz andere Dinge als gleichaltrige Kinder in meinem Umfeld. Ich brauche meine Ruhe, denn dann geht’s mir gut.
Aus dem Grund gings mir in der Schule immer schlecht. Es kam dort alles zusammen. Viele und laute Kinder, grelle Lichter in Klassenräumen, keine harmonische, wohlfühlende Umgebung, sondern ständiger Leistungsdruck über viele Stunden und das ohne richtige Ruhepausen. Ich war ständig aufgeregt und hatte im Unterricht Angst etwas Falsches zu sagen, wenn ich dran kam, denn ich würde Erwartungen nicht erfüllen, Mitschüler würden mich blöd anschauen und ich würde mich schlecht fühlen.
Auch wenn ich mich durch die Hochsensibilität sehr in Personen oder Situationen hineinversetzen kann und dadurch recht gut schreiben kann, fiel es mir im Unterricht immer sehr schwer mich mündlich auszudrücken, denn ich fand so unter Druck nie die Worte, die ich eigentlich sagen wollte. Und genauso war es in Mathe, wenn mich alle anstarrten und auf die Lösung warteten, sah ich vor Aufregung im Kopf nur noch Zahlen durcheinander schwirren und konnte dann die leichtesten Aufgaben nicht mehr.
Auch ist es bei mir so, wenn ein Termin ansteht, egal welcher Art, sei es Schule oder etwas anderes, ich muss mich jedes mal gedanklich darauf einstellen und darauf konzentrieren. Meistens kann ich vor so einem Termin nichts richtiges mehr anfangen, sogar Musik hören ist dann schon zu viel und ich bin überlastet, von Reizen überflutet.
Und ich fühle mich nicht gut und irgendwie eingesperrt, wenn mir (wie zb. in der Schule) jemand vorschreibt, was ich tun muss und was nicht. Es ist nicht so, das ich mich nicht an Regeln halten kann, das tat ich nämlich immer, trotz innerlichen Widerstands.
Doch ich fühle mich oft wie schon gesagt eingesperrt, weil ich dann nicht frei entscheiden kann, was ich gerade jetzt tun möchte, damit ich mich besser fühle.
In der Schule kann man nicht einfach sagen, so jetzt jetzt brauche ich eine Pause und möchte ganz allein in einem Raum eine halbe Stunde meditieren, um wieder ganz zu mir zu kommen. In der Schule sind so viele Kinder, und jeder mit einer anderen Energie. Und wenn man dann, zwar meist unbewusst, aber trotzdem so hellfühlig ist und alles mitbekommt wie andere sich fühlen und was sie für Probleme haben und was sie ausstrahlen, dann kann das schnell sehr belastend sein und zu Reizüberflutungen führen.
Die Hochsensibilität wirkt sich also bei mir im allgemeinen mehr negativ als positiv aus, denn auch wenn ich dadurch sehr einfühlsam, ehrlich und verständnisvoll sein kann, habe ich doch so oft tausend Gedanken im Kopf, sodass ich manchmal das Gefühl habe, mein Kopf zerblatzt vor lauter Gedanken.
Ein paar interessante Links zur Hochsensibilität:
- Institut für Hochsensbilität
- Das Potential der Hochsensiblen
- Zartbesaitet
- HSP-Test
- HSP-Forum in der Schweiz
- Empfindsam.de
http://seelenbalsam.wordpress.com/meine-hochsensibilitat/
Ich finde es schön und auch beachtlich, wie offen du über dich und dein Leben mit der Hochsensibilität schreibst. Dieser Beitrag hat mich regelrecht gefesselt, da ich mich sehr gut in deine Situation hineinversetzen konnte.
In der Schule ergings mir damals auch oft so, dass ich eher weniger gesagt habe, da ich den Druck verspürt habe etwas falsches zu sagen oder falsch verstanden zu werden. Die mündlichen Noten waren demenstprechend schlecht. Im Laufe der Jahre hat sich dies aber ein wenig gebessert. Ich versuche nicht immer so viel darüber nachzudenken, wie und was ich sage.
Jetzt habe ich mal aus Spaß diesen HSP Test gemacht, da ich mich an manchen Stellen, die du beschrieben hast, doch auch wiedererkannt habe. Herausgekommen ist, dass ich mit einiger Wahrscheinlichkeit auch hochsensibel bin. (227 Punkte)
Jedenfalls wünsche ich dir an dieser Stelle viele Grüße. Und blogge schön weiter. Ich schaue immer gerne hier vorbei!
Na dann Herzlichen Glückwunsch! Von der eigenen Hochsensibilität zu wissen, ist glaub ich immer gut. Denn sie hat ja auch gewisse Vorteile. Sie fördert beispielsweise die Kreativität, was man ja bei dir auch deutlich bei deinem Schreiben sieht.
Und Vielen lieben Dank! Es gibt mir immer wieder Kraft und tut gut zu hören, das es anderen ähnlich geht wie mir.
Liebe Grüße auch an Dich!
Hallo Anika,
deine Beschreibung, wie du die Schule erlebst, entspricht 100% meiner Erfahrung!!! Ich finde es genial, wie du die Dinge so treffend ausformulieren kannst, besonders in deinem Alter.
Für mich war die Schule auch eine Quälerei wegen der ständigen Überreizung durch die vielen Kinder, das ungerechte Gemecker der Lehrer, den Lärm, das grelle Licht, die hohe Erwartung und die ungemütliche Atmosphäre. Man wird stundenlang gezwungen mitzumachen, auch wenn man schon lange nicht mehr kann. Ich habe einen hohen IQ, brauche aber mein individuelles Lerntempo, was bei Gruppenarbeit nicht berücksichtigt wird. Das eigentliche Lernen hat bei mir daher abends daheim stattgefunden. Denn in der Schule war ich null aufnahmefähig. Wenn ich mittags/nachmittags von der Schule heimgekommen bin, ist mir fast der Kopf explodiert, und ich brauchte erst mal mind. 3 Std für mich allein. (Tiere hatte ich dabei gern um mich herum.)
Musst du dir auch immer wieder so doofe Kommentare anhören, wieso du dich nicht häufiger meldest, obwohl du die Antworten doch weißt? Dabei ist man so überreizt, dass man die einfachsten Dinge vergisst, was aber natürlich keiner nachvollziehen kann. Am wenigsten Verständnis hatten meine Eltern. Die haben mir wegen meiner schlechten mündlichen Noten nur Vorwürfe gemacht, so dass ich damals mit meinem Problem wirklich ganz alleine auf der Welt war. Von meinen Mitschülern war niemand so wie ich.
In Klassenarbeiten hatte ich ganz gute Noten, da ich dann alles andere ausgeblendet habe und mich auf die Beantwortung gut konzentrieren konnte. Generell kann ich mich stundenlang auch mit geistig anspruchsvollen Dingen beschäftigen und Leistung bringen, aber dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Du wirst wissen, was ich meine: Stimmung der Mitmenschen, Gemütlichkeit des Raumes, keine anstehenden Termine (-> die sind ein Alptraum, weil ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann), augenfreundliche Beleuchtung, ständig eine Kanne Tee in der Nähe (-> in der Schule war trinken ja nur in den Pausen erlaubt). Und irgendwann mal etwas Zeit für mich, um in Ruhe zu essen oder eine Meditations-CD zu hören.
Ich habe in der Schule nie richtig dazugehört. In der Grundschule war es mir immer zu wild. Später konnte mit den Interessen und Themen meiner pubertierenden Mitschülerinnen (Partys, Disco, Zigaretten, unreife Jungs, Geläster) nichts anfangen. Deren albernes Gekicher hat mich genervt, weil ich nie verstanden habe, was jetzt eigentlich gerade lustig war. Die Pausen fand ich daher noch schlimmer als den Unterricht, auch weil es dann noch unruhiger wurde. Essen konnte ich unter derart unruhigen Bedingungen gar nicht vertragen.
Über mich sagt man oft, ich wäre verschlossen und würde meine Gefühle nicht zeigen, was mich schwer einschätzbar machen würde. Nun, mir gehen immer so viele Gedanken und Gefühle gleichzeitig durch den Kopf, viele davon auch sehr intensive, dass es gar nicht möglich ist, die alle zum Ausdruck zu bringen. Meistens ist es so, dass ich stark verlangsamt reagiere, weil ich die Gedanken, Eindrücke und Gefühle erst mal grob vorsortieren muss. Wie bei einem älteren PC, bei dem die Verarbeitung halt dauert, bevor er das Ergebnis ausgibt. Und wenn zu viele Programme geöffnet sind, stürzt er halt auch oft ab…
Dass ich meine Meinung nicht gern spontan äußere, liegt auch daran, dass ich erst mal alle Aspekte mit einbeziehe, bevor ich vorschnell jemandem Unrecht tue.
Mich spontan zu äußern hat mir auch schon viele Schwierigkeiten gebracht, da meine Gedankensprünge oft missverstanden wurden.
Oft versteht auch keiner, warum ich wegen Leuten oder Tieren, die mir leid tun, anfange zu weinen, obwohl ich sie nicht mal persönlich kenne. Genauso kann ich mich über Dinge oder Gesten, die andere für selbstverständlich nehmen, derart freuen, dass es auch keiner nachvollziehen kann.
Was hast du für Pläne für deine schulische/berufliche Zukunft? Schule bis zum Abi durchhalten oder lieber eine Ausbildung? Meine Ausbildung fand ich fast genauso unerträglich wie die Schule, aus genau den gleichen Gründen. Erst die Uni wurde besser: in meinem Studienfach kann jeder lernen wie, wo und wann er will. Der einzige Termin- und Leistungsdruck sind die Prüfungen. Leider habe ich den falschen Beruf gewählt, mit dem ich jetzt nichts anzufangen weiß, weil mich karriere- und geldgierige Leute anwidern. Mein Traumjob wäre einer, den man von daheim aus machen kann oder halbtags in einer Firma mit kollegialer Atmosphäre ohne dauernd Angst haben zu müssen, wieder wegrationalisiert zu werden. Diese Angst hat sicher fast jeder heutzutage, aber ich mache mir wegen allem eh schon immer viele Sorgen und kann oft schwer abschalten.
Dir scheint es auch so zu gehen, dass du außer deinen eigenen Sorgen noch die deiner Mitmenschen spüren kannst. Ich gehe aus dem Grund gar nicht so gern unter Menschen. Mich laugt das sehr aus. Außerdem lügen dich viele auch noch an, um wie vieles besser als du sie ihr Leben im Griff hätten, während sie was ganz anderes ausstrahlen. Das irritiert mich immer so.
Lieben Gruß
Sandy
Wow! Danke für die klaren Worte….tut mit gut von anderen zu hören.
Liebe Anika,
ich finde es gut, dass immer mehr Menschen offen zu ihren Gaben stehen. Du siehst es eher als Fluch, was ich verstehen kann.
Ich möchte hier keine „Werbung“ machen, deshalb nur ein Link und ein Angebot … wer einmal reinschauen möchte: https://syncommmanagement.wordpress.com
Manchem ist vielleicht nicht klar, was die Mischung aus Themen, Links usw. mit Hochsensibilität, Hochsensitivität und Hochbegabung zu tun haben. Für mich ist Hochsensitivität eine Frage der Bewusstheit, der Emotionalität genau so wie em Intellekt und der Gabe, die Welt rational brillant zu erfassen.
LG, Tobias
Liebe Anika,
ich habe nun Deinen Artikel noch einmal gelesen und möchte Dir gern auf ein paar Dinge antworten. Erlaube mir, dass ich das anhand Deines Textes versuche:
Du schreibst
„…Solche Fragen stelle ich mir ständig und scheine Situationen überzubewerten, so habe ich manchmal das Gefühl.“
Damit bist Du nicht allein. Auch ich habe mir die Fragen selbst gestellt, sehr lange sogar, und es hat etwas gedauert, bis ich damit klar kam. Bevor ich mich damit an meine Mutter gewandt habe – die auch bis heute meine vertrauteste Person überhaupt ist, und die mir geholfen hat, fester und souveräner mit meiner Begabung zu werden – hatte ich gleiche Gedanken wie Du. Und ich weiß, wie zermürbend das sein kann. Ich möchte Dir deshalb vor allem Mut machen und einladen, darauf zu vertrauen, dass vor allem andere Hochsensitive und Hochsensible das Thema kennen sowie sich darin unterstützen können, in einer Welt zu bestehen, die sie oftmals nicht versteht, teilweise ganz offen ablehnt, bis dahin, keine Jobs zu bekommen, gekündigt zu werden, unverstanden zu bleiben, etcetera.
„Auch bin ich sehr verletzlich, empfindlich, kann schwer loslassen und nehme mir Dinge mehr zu Herzen als andere. Und auf der andere Seite können mich liebe Worte, Gedichte, Geschichten oder Musik und andere schöne Dinge extrem berühren, sodass ich vor Glück in die Luft springen können oder weinen muss.“
Vielleicht mag es merkwürdig klingen, doch kannst Du Dir vorstellen, dass dafür der Grund sein mag, eine Seele zu sein, welche ganz andere Erfahrungen mitbringt und welche Verhältnisse auf dieser Erde als fremd, unbekannt, ungewohnt erlebt, insbesondere Erscheinungen der Trennung, Disharmonie, Irrationalität, Unlogik, etcetera? — Dass Du tief fühlst, ist aus meiner persönlichen Erfahrung stark damit verbunden, dass Du das Leben an sich anders wahrnimmst. Du fühlst das Pulsieren, das Atmen eines Organismus, eine Verbundenheit und Verbindung mit etwas, das Dir vertraut ist, möglicherweise das Du mit erschaffen hast?
„Doch meistens zeige ich meine Gefühle nicht und das wieder aus dem Grund der Angst. Es könnte jemand über mich lachen oder etwas blödes denken. Diese Gedanken sind immer wieder da und aus dem Grund versuchte ich immer zu sein wie die anderen, ja nicht aufzufallen oder zu zeigen, dass ich anders bin.“
Ich kann Dir das SO gut nachfühlen, liebe Anika. Glaube mir, ich würde Dich gern in die Arme nehmen – bitte nicht falsch verstehen! – denn Du bist wunderbar. Nicht Du bist ‚verkehrt‘, sondern bist weiter entwickelt als andere. DU bist die andere Generation. Eine Generation, wo es sich hin entwickelt. Du verkörperst eine Vision in der Evolution, und wir HSP sind es – obwohl wir vllt. wenige sind – welche den Unterschied ausmachen.
„Doch genau das war ich schon immer. Ich würde nie auf Parties oder in Discos mit vielen Menschen und lauter Musik gehen wie andere in meinem Alter. Ich habe wenig Freunde und interessiere mich für ganz andere Dinge als gleichaltrige Kinder in meinem Umfeld. Ich brauche meine Ruhe, denn dann geht’s mir gut.“
Dieser Planet mit seinen Menschen ist ein Entwicklungsplanet. Wir, jedenfalls ich, sind/bin hier, um ihm und den anderen Menschen zu helfen – zu zeigen – was noch möglich ist. Wir brauchen all diese lautstarken Dinge nicht, so wie die anderen, welche sich nur dadurch selbst wahrnehmen und fühlen (können), indem sie Erschütterung auslösen.
„Aus dem Grund gings mir in der Schule immer schlecht. Es kam dort alles zusammen. Viele und laute Kinder, grelle Lichter in Klassenräumen, keine harmonische, wohlfühlende Umgebung, sondern ständiger Leistungsdruck über viele Stunden und das ohne richtige Ruhepausen. Ich war ständig aufgeregt und hatte im Unterricht Angst etwas Falsches zu sagen, wenn ich dran kam, denn ich würde Erwartungen nicht erfüllen, Mitschüler würden mich blöd anschauen und ich würde mich schlecht fühlen.“
Du bist anders, wir sind anders. Und das ist gut so. Ich denke, wir werden uns zukünftig auch vieler stärker untereinander finden. Es gibt eine nicht kleine Anzahl an HSP, die sich aus o.g. Gründen bedeckt halten und daher die Möglichkeiten, sich selbst zu stärken, ggf. zu stützen, nicht wahrnehmen (können).
„Auch wenn ich mich durch die Hochsensibilität sehr in Personen oder Situationen hineinversetzen kann und dadurch recht gut schreiben kann, fiel es mir im Unterricht immer sehr schwer mich mündlich auszudrücken, denn ich fand so unter Druck nie die Worte, die ich eigentlich sagen wollte. Und genauso war es in Mathe, wenn mich alle anstarrten und auf die Lösung warteten, sah ich vor Aufregung im Kopf nur noch Zahlen durcheinander schwirren und konnte dann die leichtesten Aufgaben nicht mehr.“
Mir ging es ähnlich. Erst als ich dem schulischen Druck nicht ausgesetzt war, konnte ich tatsächlich „Leistung“ erbringen. Nachdem ich anfangs in Mathematik keinen Stich sah, habe ich heute Korrespondenz mit Professoren in Quantenphysik. Sie hören mir gerne zu ;o)
„Auch ist es bei mir so, wenn ein Termin ansteht, egal welcher Art, sei es Schule oder etwas anderes, ich muss mich jedes mal gedanklich darauf einstellen und darauf konzentrieren. Meistens kann ich vor so einem Termin nichts richtiges mehr anfangen, sogar Musik hören ist dann schon zu viel und ich bin überlastet, von Reizen überflutet.“
Unsere Antworten liegen in uns selbst, deshalb ist Lauschen nach innen der Anfang der Lösung. Wenn Du nach innen hörst, fühlst Du die Lösung. Dann kannst Du sie abrufen. Sie stimmt garantiert. Während andere nachdenken müssen, um sie aus ihrem Speicher im Kopf abzurufen, funktioniert das bei HSP meist völlig anders. Dazu steht auf meinem Blog https://syncommmanagement.wordpress.com eine Menge zu lesen.
„Und ich fühle mich nicht gut und irgendwie eingesperrt, wenn mir (wie zb. in der Schule) jemand vorschreibt, was ich tun muss und was nicht. Es ist nicht so, das ich mich nicht an Regeln halten kann, das tat ich nämlich immer, trotz innerlichen Widerstands.
Doch ich fühle mich oft wie schon gesagt eingesperrt, weil ich dann nicht frei entscheiden kann, was ich gerade jetzt tun möchte, damit ich mich besser fühle.“
Du fühlst wie Mutter Erde, Gaia. Du fühlst, dass viele Menschen Dich nicht fühlen, Dich nicht wahrnehmen, und das, obwohl sie ohne Dich gar nicht leben (können). HSP halten oft den Geist von Mutter Erde, deshalb sind sie auch eher „weiblich“ in ihrer Erscheinung.
„Die Hochsensibilität wirkt sich also bei mir im allgemeinen mehr negativ als positiv aus, denn auch wenn ich dadurch sehr einfühlsam, ehrlich und verständnisvoll sein kann, habe ich doch so oft tausend Gedanken im Kopf, sodass ich manchmal das Gefühl habe, mein Kopf zerblatzt vor lauter Gedanken.“
Liebe Anika, ich kann Dir sagen, dass wir einer Zeit entgegen gehen, in der alles das möglich ist, was dato unmöglich scheint. Menschen, die nicht so empfindsam sind, müssen erst lernen, mit uns umzugehen. Meist, so ist jedenfalls meine Erfahrung, tun sie das nicht so ganz freiwillig. Hier hilft es, ihnen zu zeigen, was ihnen „fehlt“. Ja ich weiß, dass das zuweilen auf Widerstand stößt. Und dass dieser (mögliche) Widerstand zu Rückzug und Isloation bei HSP führt. Zu Unsicherheit und den Fragen des Selbstzweifels, wie oben erwähnt. Ein heilsamer Weg ist hier jedoch die „Offensive“. Als HSP habe ich erfahren, dass auch ich über meinen Schatten springen soll. Dieser Schatten heißt Zweifel. Es gibt für mich gar keinen Zweifel (mehr), dass unsere (erhöhte) Wahrnehmung ein Segen ist. Wird das von anderen in Frage gestellt, darf es gelten, sie aufzuklären. Dabei helfe ich gern. Mit meinem Blog und in meiner Arbeit: http://syncomm.gmxhome.de
Herzliche Grüße,
Tobias
„Wir, jedenfalls ich, sind/bin hier, um ihm und den anderen Menschen zu helfen – zu zeigen – was noch möglich ist“ ..
… wie oft habe ich ähnliche Gedanken gehabt….
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Hab ihn mir intensiv durchgelesen.
Liebe Grüße Anika
Liebe Anika,
Vielen Dank für diesen tollen und offenen Artikel.
Ich stufe mich selbst als hypersensibel ein und manche Menschen um mich herum – auch meine Frau – muss manchmal mit den Auswirkungen auskommen – und hat das gut gelernt. Allein sein ist regelmäßiges Programm.
Die beste Therapie für mich selbst habe ich in der
IMKEREI gefunden. Sobald Du ein Volk aufmachst oder einfach neben den Völkern den Ein- und Ausflug beobachtest, tauchst Du in eine andere Welt ein und tankst enorme Kraft für den Alltag mit Menschen, Stress, Ärger, Problemen, Gefühlen, etc. Mit einem solchen Ausgleich meistert man dies sehr gut – und da man für die Tiere Verantwortung hat, zwingt man sich zur Beschäftigung mit dieser positiven Energiequelle und schafft einen wirklich idealen Ausgleich. Ich wünsche Dir, dies Hobby zu beginnen.
VG,
der Imker
Imker ist toll… wieso tu ich mir das an, Informatik zu studieren…
Hhm das mit der Imkerei hört sich wirklich gut an…hast Du mehr Info’s für mich? Schreib mir gerne an hsp.beratung (at) gmail.com
Liebe Anika,
durch Zufall, auf der Suche nach etwas gänzlich anderem, bin ich auf deiner Seite gelandet. Dein Text hat mich gefesselt, hätte ich ihn doch selbst verfasst haben können – so scheint es mir fast. Es war mir nicht bewusst, dass es für meine „Probleme“ auch einen Namen gibt.
Ich war auch schon immer etwas anders, ich möchte dich aber auch nicht wiederholen, nur um meine Geschichte mitzuteilen – du kennst das schon. Deshalb erzähle ich dir von meinem Heute.
Ich bin mittlerweile fast 26 Jahre und habe gelernt, über meinen Schatten zu springen. Ich habe gelernt, von anderen nicht zu erwarten, dass sie sich über sämtliches Geschehen so tiefgründige Gedanken machen wie ich. Der Weg dorthin führt über die Akzeptanz deiner emotionalen Überlegenheit den meisten deinen Mitmenschen gegenüber. Wir wissen, was wir sagen, was es bedeutet und wie es aufgenommen werden soll. Auch unsere Formulierung wird unserem Gegenüber angepasst, wir spüren schließlich – wenn wir es denn zulassen – auf welche Weise er uns verstehen kann. Indem wir unsere Fähigkeiten nutzen und uns gleichzeitig vor Augen halten, dass der Andere nicht jedes Wort aus seinem Munde wohl überlegt hat.
Wenn wir Glück haben, finden wir Menschen, die uns ähnlich sind. Vor Kurzem habe ich so jemanden kennengelernt und es war wie nach Hause kommen. Dieses tiefe Gefühl der Verbundenheit kannte ich vorher nicht. Ich vermute, weil ich einfach nie sein konnte, sondern immer werden musste, damit ich für andere nachvollziehbar bin.
Ich glaube, es ist mehr Segen, denn Fluch, zumindest für mich. Ich bin gerne die vielschichtige und komplexe Person, die ich nunmal bin. Die Vorteile sind den negativen Aspekten einfach überlegen.
Ich hoffe für dich, dass du in deinen jungen Jahren auch weiterhin so souverän mit deiner wunderbaren Persönlichkeit umgehen kannst. Und ich wünsche dir, dass es für dich irgendwann zum Segen wird.
Liebste Grüße
Jenni
Vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂 Schön, das du gelernt hast damit umzugehen und es als Segen sehen kannst. Ich denke bei mir wird das auch noch irgendwann kommen.
Liebe Grüße an dich!
Hallo liebe Leute, suche Kontakte zu HSP. Bin 42 w aus Nbg
Liebe Anika,
ebenso wie vielen anderen Lesern sprichst Du mir direkt aus dem Herzen, ich finde, Du kannst diese besonderen Empfindungen sehr sehr gut beschreiben.
Leider leider passen hochsensible Menschen wie wir so gar nicht in die heutigen Zeiten, in denen ein „dickes Fell“ so enorm wichtig ist.
Auch ich nehme alles um mich herum mit ähnlicher Intensität wahr, Stimmungen, Geräusche, Enge.. und kann nicht zwischen wichtig und unwichtig filtern.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich kann es nur schwer ertragen, wenn meine Wohnung/ mein Zimmer nicht in seiner rechten Ordung ist, nicht alles an seinem Platz ist. Aufzuräumen, zu Spülen etc. beruhigt mich, es kommt wieder alles in eine Ordung. Schon als Kind konnte ich mich sehr gut mit mir selbst beschäftigen und dieses „Alleinsein“, ohne es anderen recht zu machen, ist so wichtig , um aufzutanken. Trotzdem gehe ich – wohl dosiert- gerne aus und habe einen recht großen Freundeskreis. Allerdings, nach einer Städtereise mit Freunden, mit mehreren Leuten 24 Std. zusammen, da brauche ich erstmal eine Erholungspause im Anschluss von ca. 2- 3 Tagen, um alles zu „verdauen“ und zu mir zu kommen. Auch Wetterfühligkeit gehört bei mir dazu.
Hochsensible Menschen haben eine enorme emotionale Intelligenz und einige Menschen fühlen sich zu uns hingezogen, da wir sehr vertrauensvoll auf andere wirken und viele andere Qualitäten mitbringen.
Ich habe festgestellt, dass ich sehr wohl ziemlich intelligent bin, in Mathe hatte durch „mein eigenes Tempo“ locker eine eins!
Es hilft sehr, sich sein Zimmer/ seine Wohnung mit warmem Licht und schönen hellen Farben zu einer Wohlfühloase zum Auftanken zu gestalten und auch meditative Heilmusik, autogenes Training helfen enorm.
Zwischendurch, bei zu viel Aufgeregtheit in der engen Bahn, mit vielen Menschen, vor Terminen: Einfach 6X hintereinander tiief einatmen, dann 4 sec. die Luft anhalten, dann wieder tiief ausatmen usw, das senkt den Herzschlag sofort um ca. 20 Schläge, da das Atemzentrum und Herz miteinander verbunden sind.
Alles Liebe!
Vanessa
hallo 🙂
dein text ist sehr schön geschrieben &hat mich gefesselt.
hab gerade den test gemacht, &bin warscheinlich auch hochsensibel.
meine deutschlehrerin hat mir erst gerade letzte woche an den kopf geworfen, ich sei hypersensibel, weil ich stark auf etwas reagiert hab, was sie gesagt hat…
jetzt weiss ich ja warum (:
Hallo Maria,
Wo hast du denn diesen test gemacht, ich bin mir nicht ganz sicher aber ich habe auch einige Anzeichen der Hypersensibilität und würde das gerne herausfinden! Vielen Dank im Voraus 🙂
Deine HS ist auch eine besonderes Geschenk, denn du nimmst das Leben bewusster wahr! Natürlich birgt es auch gerade in der heutigen Zeit die Gefahr
sich im Mitfühlen zu verlieren . Du erkennst schon sehr gut was dir gut tut und versuchst nicht den „normalen“ nachzueifern.
Die Menschen, die sich mit Lärm zudröhnen, sind arm, denn sie werden sich nicht in der Stille selbst finden.
Wer über sich selbst hinausgehen will, muss in sich selbst hinabsteigen.
(Tibetische Weisheit)
Liebe Grüße Achtsamkeit
Hallo Annika! Vielen Dank für die superguten Gedanken, die Du mitteilst! Bin aber quasi beim ersten Absatz hängengeblieben „Wenn ich irgendwann selbst entscheiden könnte, wie ich mein Leben gestalten möchte und alle das respektieren würden, wäre es wohl viel entspannter.“ Ich glaube, ganz ehrlich – so geht es mir zumindest – Du würdest die Eindrücke, den Zauber, die Inspiration und all dies unbeschreibliche Glitzern, Funkeln, die Musik, die Kunst, die LIEBE, die winzigen Quantensprünge und so viele Dinge, nie, nie, nie, jemals aufgeben wollen!!! Das kannst Du ganricht und willst es noch weniger. Fuck. Ich meine, das bist DU, so bist DU. Und wenn Du mich fragst, ist das eine wunder, wunderschöne Frau dort oben im Header, eine Seltenheit…. zum verlieben… . Und ja, liebe Hochsensiblen hier vor Ort, es ist gut, sich selbst zu erkennen und doch ist es ein sehr steiniger Pfad, ich bin davon gezeichnet. Ihr seid es auch, vermute ich. Ich wünsch euch allen glitzerhafte, zaubervolle, erleuchtete und beruhigende Lebensmomente. Macht was aus eurer „göttlichen Begabung“ und wenn Ihr das geschafft habt, dann sagt mir, wie das geht…
Achja, und möchte noch ein Video teilen…. guckt mal, der weint auf der Bühne, ganz ganz ganz fast zumindest.. http://www.youtube.com/watch?v=6tOQsswD4Tc
…. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. 5:4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. 5:5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. 5:6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. 5:7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. 5:8 Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. 5:9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. 5:10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. 5:11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. 5:12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt. …
„Bergpredigt“
Liebe Anika,
auch wenn Dein Beitrag schon etwas älter ist, möchte ich Dir gern noch etwas dazu schreiben:
Ich finde es sehr gut von Dir, dass Du Dir so früh in Deinem Leben eingestehst, ein bisschen anders zu sein als die meisten anderen. Das wird Dir das Leben zwar nicht immer leicht machen – denn Verstänndis für eine solche Veranlagung kann man ja leider nur von wenigen erwarten -, aber doch immerhin verständlicher, da Du dadurch weißt, dass es nicht schlimm ist, wenn Dich gewisse Dinge stärker belasten.
Mir ging es in Deinem Alter (bin jetzt 28) in Schule und Alltag übrigens ganz genauso. Und das tut es auch heute noch. Nur hatte ich im Gegensatz zu Dir lange Zeit nicht den Mut, mir das einzugestehen. Denn als Mann ist das mit der Hochsensibilität in unserer westlichen Kultur, die immer nur Härte von ihm erwartet, ja sicher noch ein bisschen schwieriger. Mittlerweile lebe ich aber ganz gut damit und bin eigentlich sogar stolz wie Bolle, nicht dem langweiligen Durchschnitt zu entsprechen ;-P Denn gerade das Zwischenmenschliche, auf das es im Leben ja ankommt, fällt einem als Hochsensiblem doch viel viel leichter.
Betrachte Deine Veranlagung also bitte auf gar keinen Fall wetierhin als Fluch, sondern als eine besondere Gabe. Sicher wird sie Dir viele Dinge schwerer machen, viele andere Dinge aber auch deutlich leichter. Und Du kannst Dir sicher sein, dass das die weitaus wichtigeren Dinge im Leben sein werden – auch wenn es Dir im Moment vielleicht noch schwerfällt, das zu glauben.
Dass Du leicht weinst, macht übrigens überhaupt nichts. Tief in seinem Innersten wünscht sich jeder Mann eine Frau, die empfindsam ist 🙂
Lass Dich also von niemandem verbiegen und gehe weiter Deinen Weg mit allen Höhen und Tiefen. Denn trotz allem ist das Leben schön und wird Dir irgendwann alles zurückgeben, was Du bisher vielleicht versäumt hast. Außerdem weißt Du ja jetzt, dass Du mit Deiner Hochsensibilität nie alleine bist 🙂
Alles Gute,
Matze
Liebe Annika..
Ich bin zwar schon etwas älter..42..abr auch HS und sehr empatisch.
ich habe schon früh gespürt dass ich „irgendwie anders“ bin..
Habe damals auch eine besondre Umgebung gehabt in der ich auch meine HS relativ zeigen konnte.
War zwar nie leicht,aber es ging..
In meiner Jugend gab es in meiner Heimat sehr viele HS,die sich aber „versteckten“ hinter Coolness und Distanz..sie erschraken fast wenn ich sie erkannte wie sie sind..
Ich spüre Musik und auch Wahrträume habe ich oft..
Auch auf Freizeiten vom CVJM oder Ev.Jugendwerk in Südfrankreich oder kroatien machte ich ab und an „Sensibel sein und der Umgang damit“ zum Thema..
ich spüre mehr als ich sage und zeige..
Ich habe aber auch „Zufluchtsorte“ an denen ich seelisch auftanken kann..
Eine Kapelle nicht weit von schwäbisch Hall und ein Berg auch da in der Nähe.
.
Wenn du willst können wir in Kontakt bleiben
Liebe Anika,
eine tolle Seite hat Du hier erschaffen. Ich finde es toll, dass Du Dich so früh mit Deiner Hochsensibilität beschäftigst. Dein Gefühl für Farben und Harmonie ist nicht zu übersehen. Mach weiter so.
Gern möchte ich Dich auf meine Internetseite einladen, in der es ausschließlich um Hochsensibilität geht. http://www.hsp-academy.de
Ich freue mich auf Deinen Besuch.
herzliche Grüße
Sylvia
Liebe Anika,
ich habe gerade ganz gespannt diese Seite durchgelesen, denn auch mich betrifft dieses Thema. Ich finds toll, dass du darüber berichtest und somit anderen die Möglichkeit gibst, Wertvolles für sich selbst zu entdecken und hieraus mitzunehmen. Liebe Grüße!
Meike
Hallo Anika, ich möchte Dich zu dieser gelungenen Seite beglückwünschen. Nicht nur zu der Seite, auch dazu, dass Du mit so jungen Jahren Dein Lebensthema Hochsensibilität herausgefunden hast. Das ist doch eine echte Chance für ein achtsames Leben! Ich war doppelt so alt, als ich das Thema hochsensible Menschen entdeckt habe und meine Fragen beantworten konnte. Bei mir war es ein schnöder online Test http://www.hochsensibel-test.de/ der zum Nachdenken anregte. Internet sei Dank.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück auf Deinem Weg. Ich werde weiterhin interessiert vorbeischauen 🙂
..Seele pur ..du bist wunderschön!
Ich möchte mich vielmals bei dir bedanken da ich durch eine zufällige Google Suche auf deiner Seite gelandet bin und somit überhaupt erst mit dem Thema Hochsensibel in Berührung kam. Das ist die Antwort die ich mein Leben lang gesucht habe und ich weiß nicht was ich grad sagen soll…ausser, Danke!
Liebe Anika,
Dein Beitrag hat mich sehr berührt – zum einen weil ich mich mit 45 immer noch täglich extrem schwer tue mit meiner hohen Sensitivität, trotz des Wissens darum. Zum Anderen, weil es meinem 14jährigen Sohn möglicherweise sehr ähnlich wie Dir geht … und ich würde ihm das so gerne erleichtern ….
Liebe Anika,
über Google fand ich unsere Webseite unter Deiner URL verlinkt, finde allerdings hier keinerlei Hinweise dazu. Habe ich es übersehen?
Ich freue mich, wenn Du mir meine Frage per mail beantwortest.
Danke Dir und eine schöne Adventszeit wünscht Dir,
Brigitte
Liebe Annika,
keine Ahnung, ob du es geschafft hast damit umzugehen. Ich bin zwar auch hochsensibel und dachte auch, wie manche Menschen so stumpf sein können. Ich sehe mich nicht als anders. Ich denke, dass wenn man sich als anders ansieht. Das man sich so automatisch in einer falsche Richtung entwickelt und sich vielleicht verkapselt. Ich pflege Kontakte zu Menschen, höre ihnen gerne bei ihren Problemen zu und helfe ihnen, andere besser zu verstehen. Ich versetze mich aus den Erzählungen in andere Menschen hinein und dann sage ich ihnen, dass sie es nicht falsch verstehen soll, dass z. B xy so zu dir war, weil vll… Ich gebe ihnen Hilfen und ich habe es geschafft, dass jemand nach 10Jahren wieder vernünftig mit seiner Mutter reden kann. Zuerst dachte ich, bin ich jetzt der Mülleimer für alles, aber man lernt damit umzugehen. Vorher war es bei mir leider auch anders. Ich wusste nicht dass ich hochsensibel bin. Ich hatte immer total viele Probleme und habe andere Leute voll gejammert, mich in eine negative Spirale nach unten bewegt, da ich überhaupt nicht mit Stress und Druck umgehen konnte, habe mich verschlossen und hatte Depressionen. Da brauchte ich Hilfe von anderen und jetzt gebe ich anderen Menschen Hilfe. Ohne dass ich von der Hochsensibilität wusste, habe ich mich irgendwie aus dem negativen Kreis entwickeln können. Mir wurde in der Schule durch die Leistungen vermittelt, dass ich nichts war und ich habe mich nie am Unterricht beteiligt. Ich bin über den zweiten Bildungsweg Ingenieur geworden. Der Job ist leider nichts für mich und ich will in den gestalterischen Bereich. Ich bin Ingenieur geworden, weil ich zuvor immer das gemacht habe, was andere wollten und nicht das gemacht habe, was ich wollte. Aus angst was können andere denken, wie du das so schön beschreibst. Aber das ist leider Selbstablehnung. Um besser mit der Hochsensibilität umzugehen, gehört es auch dazu, sich selbstanzunehmen.
Ich gehe gerne feiern, gehe auch z. B in Diskos, wo auch gewünschte Gruppen sind und ich kann laute Musik leider auch nicht ab. Ich stecke mir einfach Ohropax in die Ohren. Ich höre momentan gerne Elektromusik, da man damit verschiedene Töne erzeugen kann, die eine vielzahl an Gefühlen verursacht. Ich sehe mich nicht als etwas anderes oder besonderes. Es gibt hochbegabte, verschiedenste psychische Störungen, dumme, schlaue, sensible und unsensible Menschen. Aber würde ich sie alle in einen Sack stecken und mich separat wo anderes hin packen. Dann mach ich doch nichts anderes, als das was diese Leistungsgesellschaft mit uns macht und so möchte ich nicht sein.
Liebe Grüße
Milk
Ich kann dich mehr als sehr gut verstehen, mir geht es genauso, kleinste eigentlich unbedeutende dinge lösen bei mir Wellen an Gedankengänge aus, die konzentration auf eine Sache fällt mir dadurch sehr schwer. Ich finde es lästig, leg mir schon strukturierte listen als Notizen an, die meine Gedanken aufzeigen, wirklich schlimm:-/
es. Geht soweit das ich immer ne innere diskussion darüber führe:|
Lg sascha
ich weiss es ist schon 4 jahre her das du das geschrieben hast, aber mich hat das so beeindruckt du schreibst genau das auf das ich fühle. Du schreibst das genau so wie ich es auch geschrieben hätte. Genau so , wortwörtlich wie du es hier geschrieben hast fühle ich mich auch. bin froh das ich nicht die einzige bin die so fühlt.
Hey Bianca, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich immer zu lesen, dass man nicht alleine ist und es anderen Menschen auch so geht wie mir. Vielen Dank! 🙂
Hallo Anika,
den Text hätte ich schreiben können. Der Einzige Unterschied besteht darin, dass ich nicht mehr zur Schule gehe sondern Arbeiten.Ich leide im Moment sehr darunter anders zu sein, ich hab auch oft das Gefühl die anderen verstehen mich nicht.Ich fühl mich oft so erschöpft, vorallem weil ich mir immer viel zu viele Gedanken mache….
der text könnte von mir sein. ich bin zwischenzeitlich 47 und habe die schnauze „gestrichen voll“ von den menschen und dem leben. die meisten menschen kommen mir vor wie grobe bulldozzer – so wie beim boxauto. nur, dass ich nicht genügend gegen sie geschützt bin. (als sinnbild meine ich das).
ich habe mich auch mein leben lang angepasst. mehr als mir guttat. jetzt sitze ich ausgebrannt und arbeitsunfähig zuhause. voller ohnmacht. ich konnte leider den für mich passenden „lebensraum“ nicht finden. ich wusste lange nichts von der hochsensibilität – gespürt habe ich natürlich immer. jedoch gab es den begriff früher glaube ich noch gar nicht. heutzutage gibt es viel mehr möglichkeiten im leben.
ich wünsche dir, dass du das passende umfeld für dich finden kannst.
wenn ich heute nochmal von vorne anfangen könnte, dann würde ich zusehen, dass ich eine arbeit in einem labor finde (sei es zahntechniker oder etwas ähnlich feinfühliges. eine arbeit, die man in einer wenig lauten umgebung durchführen kann).
ich drücke dir ganz fest die daumen.
…oh je, in der Zahntechnik ist es mega laut, dann lieber Gärtner. Allerdings, wenn man mit Ausbildung einige Jahre in der Zahntechnik durchhält und auch noch sehr kreativ veranlagt ist, würde ich selbst Schmuck fertigen….
Guten Morgen.
ich habe mir gerade deinen Text durch gelesen. Ich war vom ersten Satz an wie in einem Bann und konnte nicht aufhören. Genauso hätte auch ich mein Leben beschreiben können. Ich wusste bis jetzt das ich sensibel bin, aber das ich Hochsensibel bin erklärt so einiges. Das beweist das man sein Leben lang lernt. Ich war eben aus lauter Verzweiflung am Suchen nach „ich werde falsch verstanden“ und kam auf deine Seite, jetzt geht es mir gut. Danke dafür. Mich würde es interessieren wie es dir jetzt geht, ist ja schon ein paar Jahre her 😉
Hab einen schönen Tag.
Ich grüsse dich meine liebe Anika. Da mich das Wetter heute sehr belastet,bzw.ich es als sehr belastend empfinde,google googlete ich danach wie es sich auf hoch emphatische Menschen auswirkt. Ja auch ich gehöre dazu und jedes Detail welches du beschreibst,kenne ich Tag aus Tag ein nur zu gut und ich leide mitunter auch sehr darunter. Nun worauf ich hinaus möchte,ist,wir sind alle eins im ewigen Kreis und deshalb auch hier um einander zu helfen. Liebste Anika,ich danke dir für dein wundervolles Sein und biete dir meine Hilfe gern an,welche du in poetischer Form auf meinem WordPress-Profil findest. Gott segne dich und deine wundervolle Gabe,welche nämlich auch ein grosser Segen ist und eine wundervolle Hilfe für andere,die sich verirrt oder ausweglos fühlen. Alles Liebe Vera M.Poeticangel ♡
Hallo, ich habe auch gerade deinen Text gelesen und finde fast nur Situationen die ich ebenso kenne. Mir war schon immer klar, dass ich sehr gute Menschenkenntnisse habe und mich gut in Situationen von anderen hineinversetzten kann. Zwar liebe ich es anderen bei ihren Problemen zu helfen, jedoch bin ich ebenso gerne ganz alleine für mich und brauche meine Auszeit. Erst vor ein paar Monaten ist mir klar geworden was eigentlich wirklich mit mir los ist und jetzt versuche ich auf viele Fragen antworten zu finden. Es fällt mir oftmals schwer mir selbst zu glauben, deshalb bitte ich oft meine Engel um Zeichen, dass es echt ist, was ich fühle. Trotzdem bin ich noch recht unsicher und weiß nicht wie ich mit dieser Energie umgehen soll. Dein Text hat mir schon ein wenig geholfen.
Danke dafür! 🙂
Das kann ich Gut nachempfinden mir geht er genauso. Am liebsten bin ich denn gerne allein oder mit genauoso solche Menschen die das genauso empfinden. Ware schön mich mit dir darüber auszutauschen. Ich spühre Dinge vorher obwohl sie noch nicht eingetreten. Manchmal empfinde ich Angst dabei doch ich sehe auch positives hinter dieser Gabe man muss lernen damit umzugehen. Das ist ein Reifungsprozes der Seele. Am Anfang verdrängt man es, doch es kommt immer wieder zu Situationen wo man es spuhrt. Bis man gelernt es anzunehmen weil es zu einem gehört.
Ich könnte gerade in die Luft springen… Ich bin jetzt 17 und heiße Lara.
Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber irgendwie fühle ich mich auch schon immer genau so…
Ich kam auf diese Seite, da ich einmal versuchen wollte, herauszufinden, warum ich so unfassbar lange denke, warum ich mich nicht ausdrücken kann, wenn ich spontan reden soll. Ich bin immer gefangen in meinen Gedanken, weil mir einfach nie die Worte einfallen, alles ist ein großes Wirrwarr aus Gedanken, wie eine Efeupflanze oder Ranken in einem verwachsenen Garten…
Wenn ich versuchen möchte, jemandem zu sagen, wie ich mich fühle, muss ich erstmal versuchen, überhaupt eine Erklärung dafür zu finden. Sprache hält mich gefangen, weil sie Bilder beschreiben will, aber nie die wahre Magie zeigt. Gleichzeitig hat sie mich aber befreit, seitdem ich mein Talent, Gedichte und Geschichten zu schreiben, entdeckt habe. Einige finden diese aber ziemlich seltsam, weil ich eigentlich alles in Bildsprache verfasse. Anders kann ich aber nicht sagen, was ich sagen will…
Mathe war nie meine Stärke; vor allem Kopfrechnen überfordert mich total. Im Umgang mit Zahlen gibt es immer nur eine Möglichkeit der Lösung, trotz vieler Lösungswege. Sprache lässt dir die Freiheit zu jeder erdenklichen Lösung auf immer anderen Lösungswege zu kommen. Das reizt mich am meisten…
Genauso habe ich mich von dem Teil deines Textes angesprochen gefühlt, in dem du beschreibst, wie du dich im Umgang mit anderen fühlst; dass du das Gefühl hast, alle gleichzeitig zu verstehen. So viele Menschen auf diesem Planeten; alle haben ihre eigene Persönlichkeit, Gedanken, Gefühle… Diese Vielfalt überfordert mich und gibt mir den Eindruck, klein und unbedeutend zu sein. Und mehr traue ich mich auch gar nicht zu sein.
Musik ist gleichzeitig mein Leben… Sie war irgendwie immer eine Art Therapie für mich, weil ich mich nur von ihr verstanden fühle. Meine Lieblingsband ist eine Melodic Death Metal Band. Beinahe jeder, mit dem ich darüber rede, hält die Musik für brutal, da sie nicht hinter das Growling, die Double-Bass-Parts und die E-Gitarren-Klänge blicken. Ich sehe in dieser Musik unendliche Schönheit. In meinem Kopf sehe ich dann nur umberührte Natur, von Schnee bedeckte Bäume, Hügel umd Berge, zugefrohrene Seen und Flüsse, die im Schein des Nordlichts unter einem freien, grenzenlosen Sternenhimmel glitzern und glänzen…
Das letzte Mal, als ich versucht habe, das jemandem zu erklären, wurde ich für verrückt erklärt. Aber so fühle ich eben.
Und mit deinem Text hast du mir gerade ein kleines bisschen Einsamkeit genommen… Irgendwie… Weil ich jetzt weiß, dass ich doch nicht allein bin.
Danke 🙂